Innovation
Schmackhafte Wurst ohne schmerzhafte Kastration
Neben der Ressourceneffizienz ist die gesellschaftliche Akzeptanz entscheidend, um eine zukunftsfähige Fleischverarbeitung zu gewährleisten. Das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration aus Tierschutzgründen und die damit verbundene Frage, wie mit geruchsabweichendem Fleisch von unkastrierten Ebern umgegangen werden kann, betreffen einen erheblichen Teil des Ernährungsgewerbes in Deutschland. Das Studienergebnis liefert ein Instrument für schmackhafte Wurst ohne die schmerzhafte Kastration.
FIRMENPROFIL
Universität Göttingen
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeite ich in der Abteilung Produktqualität tierischer Erzeugnisse an der Agrarfakultät der Universität Göttingen. In diesem Fachbereich geht es also um die Erzeugung tierischer Produkte. Diese befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit angesichts einer rapide steigenden Weltbevölkerung sowie steigenden Verbrauchererwartungen und gesetzlichen Anforderungen und sich wandelndem Ernährungsverhalten.
Die resultierenden Zielkonflikte bedürfen einer wissensbasierten sachlichen Diskussionsgrundlage, um zu tragfähigen gesellschaftlich akzeptieren Lösungsansätzen zu kommen. Ich bin verantwortlich für das BLE geförderte Projekt Untersuchungen zur exemplarischen Implementierung einer nachhaltigen Ebermast auf der Landwirtschafts-, Schlacht- und Verarbeitungsstufe im ökologischen Landbau. Mit diesem Projekt leiste ich wissenschaftlich und anwendungsorientiert einen entscheidenden Beitrag für die Deutsche Fleischverarbeitung, die gerade im Raum Göttingen von besonderer Bedeutung ist.